letzte Bearbeitung 06. November 2011

Häufig gestellte Fragen

Schimmelpilzbildung

Oft klagen Mieter oder Wohnungseigentümer darüber, dass es an bestimmten Stellen in der Wohnung zu Schimmelpilzbildung kommt. Sichtbar wird der Pilzbefall, wenn sich auf dem Anstrich oder der Tapete schwarze Punkte bilden, die immer grösser werden und letztendlich flächig zusammenwachsen. Betroffene stellen sich die Frage: Wie kann so etwas entstehen?

Vielerlei Pilzarten sind in grosser Anzahl in jedem Kubikmeter Raumluft enthalten und warten darauf, dass sie Nahrung finden um zu wachsen und sich zu vermehren. Wir kennen diese Vorgänge, wenn z. B. Speisereste stehen bleiben, so fangen diese nach einiger Zeit zu schimmeln an. Das sehen wir als normal an und werfen die angeschimmelten Reste fort. Was ist passiert: Bestimmte Pilzsorten aus der Luft haben in den Essensresten ihre Nahrung gefunden und sich niedergelassen. Tage später wird dies durch weisse, pelzartige Punkte sichtbar.

Fazit: Pilze brauchen ein gewisses feuchtes Milieu und organische Nahrung um aufzuleben.

Genau dieser Vorgang spielt sich an den Wohnungswänden ab. Bilden sich zunächst feuchte Stellen, die lange Zeit vorhanden sind, so können sich ebenfalls Pilzsporen zusammen mit dem fast unsichtbaren Hausstaub ablagern. Für die Nahrungsaufnahme reicht das feuchte Umfeld aus um zu wachsen.

Schimmelpilze sind einzellige Pflanzen besonderer Art. Diese Mikroorganismen nehmen organische Nahrung in gelöster Form direkt durch die Zellwand auf. Um die organische Nahrung aufnehmen zu können, scheiden die Schimmelpilze Enzyme aus, die den chemischen Abbau in kleinere verwertbare Moleküle bewirken. Die Vermehrung erfolgt über Sporen. Diese sind mit dem Auge nicht erkennbar. Die Sporen befinden sich mehr oder weniger in unserer Luft. Fallen sie schliesslich herunter, können sie sich überall dort ansiedeln, wo geeignete Lebensqualitäten vorhanden sind. Fehlende Feuchtigkeit hemmt das Wachstum. Weiter brauchen diese Mikrolebewesen kein Licht. So ist die Sonne der natürliche Feind der Schimmelpilze, weil sie die Feuchtigkeit und damit die Lebensgrundlage entzieht.

Wenn wir den Schimmelpilzen keine Lebensgrundlage bieten wollen, müssen wir ein bestimmtes Wohnklima schaffen. In kleinen Räumen kann es zu Kondenswasserbildung kommen. Dies ist in Bäder, Küchen, Waschküchen und Schlafräumen nicht auszuschliessen. Durch gezieltes intensives Lüften muss die Feuchtigkeit aus dem Raum geführt werden. Die hoch wassergashaltige Innenluft muss also durch Luft mit weniger Wassergasanteil ausgetauscht werden.

Hinter dicht an der Wand stehenden Schränken ist dies in der Regel nicht immer möglich, was dann zu Schimmelpilzbildung auf der Möbelrückwand oder der Wohnraumwand führen kann. Ein Luftaustausch wird auch dann sehr schwierig, wenn es sich um fensterlose Räume wie z. B. Badezimmer handelt. Reicht die Schachtlüftung nicht aus, kann mit nachträglich eingebauten Ventilatoren im Abluftschacht ein wirksamer Luftaustausch erfolgen.

Eine wichtige Rolle spielen die Wärmeleitfähigkeit der Bauteile, die Wärmespeicherfähigkeit des Mauerwerks und die Temperatur der Wandoberfläche. Auf wärmeren Oberflächen ist Kondenswasser ausgeschlossen. Deshalb finden wir vor allem Schimmelpilze an Wandecken, bzw. im Eckbereich Wand/Decke. Durch geeignete Dämm- Massnahmen auf der Aussen- oder Innenseite der Wohngebäude kann hier entgegengewirkt werden. Wärmebrücken und bautechnische Schwachstellen lassen sich dadurch ebenfalls verhindern.

Tritt Schimmelpilz vermehrt in Schlafräumen auf, so ist dies oft auf falsches Benutzerverhalten zurückzuführen. Dem kalten Schlafzimmer wird in den Wintermonaten feuchte Atemluft zugeführt. So kommt es im kalten Schlafzimmer zu Kondenswasserbildung an den Wandecken, die mitunter lange Zeit feucht bleiben. So bieten wir den Schimmelpilzen einen geeigneten Nährboden.

Schimmelpilze an Wand- und Deckenflächen sind nicht nur hygienisch bedenklich; sondern können, wenn die natürlichen Abwehrkräfte des Bewohners nicht mehr voll zur Verfügung stehen auch gesundheitsschädigend sein. Dies ist zum einen von der Grösse der Pilze abhängig, ob lungengängig oder nicht, zum anderen von den Stoffwechselprodukten der Pilze die sie ausscheiden (z. B. Aflatoxin).

Eine wirksame Lösung unter ganzheitlicher Betrachtung des Problems kann nur durch einen Fachkundigen erfolgen. Das Maler- und Lackiererhandwerk mit seinen gut ausgebildeten Mitarbeitern hilft Ihnen dabei. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

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